Kriegsgräbergedenkstätte

Denkmal

Da die Wintermoorer zum Kirchspiel Schneverdingen gehörten, war es für die Dorfbewohner Tradition den Gottesdienst und den Konfirmandenunterricht in der Peter und Paul Kirche in Schneverdingen zu besuchen und ihre Toten auch auf dem Friedhof des kleinen Heidedorfes zu bestatten.

1942, als die verheerenden Bombenangriffe auf Hamburg während des zweiten Weltkrieges immer heftigere Ausmaße annahmen, richtete die Hansestadt in Wintermoor ein Ausweichkrankenhaus ein. Die Errichtung erfolgte mit Hilfe vieler russischer Gefangenen.

Als Folge davon kam es zur Suche einer geeigneten und würdigen Beerdigungsstätte für Kriegs- und Bombenopfer. Eine ca. 2ha große Fläche erwarb die Gemeinde Wintermoor von der Familie Weseloh. Auf Initiative der Hamburger Gesundheitsbehörde wurde 1947 auf dem Friedhof eine kleine Kapelle errichtet. 1968 erfolgte dann ein ein schlichter Neubau mit spitzem Turm und bunten aus Frankreich importierten Fenstern, die ein wunderbares Licht in die Kapelle zaubern. Heute findet hier an einigen Sonn- und Feiertagen im Jahr der Gottesdienst statt.

Denkmal

Ein Ehrenmal rechts des Einganges zum Friedhof erinnert an die in beiden Weltkriegen Gefallenen und Vermissten aus Wintermoor und Wintermoor-Geversdorf.

Weiterhin gibt es zwei Gedenksteine und 26 Namenstafeln, die 1991 errichtet wurden. Sie erinnern an das grauenvolle Schicksal von KZ-Häftlingen aus verschiedenen Ländern wenige Tage vor Kriegsende. Als ein Zug mit den Insassen nach tagelanger Irrfahrt auf dem Bahnhof in Wintermoor strandete, wurden 156 Tote in einem Massengrab neben dem Gleis verscharrt. Erst später wurden sie hierher umgebettet und einige von ihnen identifiziert. Weitere Informationen zu ihren Schicksal befindet sich unter www.kz-zuege.de, Kapitel 7.